Weltrettung by horse

Was alles passiert, wenn man unverhofft zu einem Pferd kommt...

30 Mai 2010

Brühler Seen

Schon am nächsten Tag war ein Ritt von der VFD geplant - bei den Brühler Seen, die muß man auch erst einmal kennen. Gut, daß ich darauf nicht verzichtet habe - es war so schön. Erzählen lasse ich aber Nayon, besser als sie könnte ich das auch nicht machen:

Tagesritt um die Brühler - Seen 30.5.2010
Ritt im Erholungspark Kottenforst-Ville


Es handelt sich um ein nach Abbau der Braunkohle rekultiviertes Gelände. Es ist ein erholsames Wald- und Seengebiet mit kilometerlangen Wander- und Reitwegen, Sport- und Freizeitmöglichkeiten.

Treffen ´9.30Uhr am Birkhof, Abritt 10.00 Uhr

Warum tut man sich das an ?? Um 7.00 Uhr aufstehen, schnell einen Kaffee und los. Auf der Fahrt zur Weide konnte ich bereits fast bis Köln und in die Eifel blicken - alles grauschwarz, wolkenverhangen und und es war absehbar, das die Wettervorhersage mal wieder hundertprozentig zutrifft (klappt bei Schlechtwetter IMMER !

Dauerregen war angesagt). Wieso bleibt man da nicht im Bett? Und warum hat man Reiten als Hobby gewählt und nicht Hallenhalma ? - Weil Reiten Spaß macht und wir keine Weicheier sind und eine Verabredung einzuhalten haben. Also Hänger ankuppeln und zur Weide. Dort trafen auch pünktlich (8.00 Uhr) Anne und Tobias, der Organisator, ein. Der stellte pragmatisch fest:

Gut, selbst wenn jetzt keiner mehr kommt, können wir den Ritt ja zu Dritt stattfinden lassen! Die Pferde gingen brav in den Hänger und wir stellten fest, dass wir, da ja so früh, sicher die Ersten am Treffpunkt Birkhof sein würden und in Ruhe satteln könnten.
Das war ein Satz mit X !

Wir waren zwar früh, aber trotzdem die Letzten! Erstaunlicherweise waren alle 6 weiteren angemeldeten Reiter bereits angekommen und sattelten in aller Ruhe ihre Pferde (warum wollten eigentlich alle unbedingt ihr Regenzeug testen ???) - Tobias war ganz aus dem Häuschen vor Freude! Überpünktlich wollten wir starten, als Toby fast entsetzt feststellte: Oh Gott, ich bin ja das einzige männliche Wesen hier (tja, wie heißt es doch schon in ....gebenedeit unter den Weibern...?) - klar, ein Quotenmann muß ja bei unseren Ritten dabeisein !!

Der jugendliche Sohn der Teilnehmerin aus Hennef hat das aber nicht allzu übel genommen und die Quote erhöht. Dann ging es los auf wunderschönen, kilometerlangen weichen Reitwegen, fast schon Reitautobahnen, breit, ohne Matsch oder Stolperfallen, immer unter einen grünen Dach, teilweise etwas bergauf und bergab. Immer wieder waren Seen zu sehen, deren Namen Toby bereitwillig verraten hat: Heiderbergsee, Bleibtreusee, Liblarer See - aber es gab auch einen "Weiß-nicht-See", oder einen Entensee (wie unschwer an einer in den Binsen dümpelten Spezies dieser Art zu erkennen war).

Ohne Tobias mit seiner Karte hätten wir uns garantiert verritten, da es so viele tolle Reitwege gab. Es gab auch tatsächlich noch eine "Herausforderung" im Sinne einer "Vollsperrung der Autobahn" - ein umgestürzter Baum versperrte tatsachlich den Weg! Alle meisterten die Schikane mit Bravour - der Baum wurde einfach umritten!

Nach ca. 2 Stunden Ritt, der in der Gruppe mit vielen sich fremden Pferden und Reitern sehr harmonisch und ruhig, mit langen Trabstrecken, vonstatten ging, kehrten wir zur Mittagsrast in den Waldbiergarten am Bahnhof Liblar ein (natürlich hatten die Pferde vorher ihre Freßpause bekommen!). Hier besuchte uns Katrin, Toby`s Freundin,mit dem Auto, die von heftigen Regenschauern unterwegs berichtete. Das konnten wir kaum glauben, da Petrus es bis auf kurzen Nieselregen, der aber vom Blätterdach abgehalten wurde, bisher gut mit uns gemeint hatte.

Nachdem wir uns mit leckerem Essen und Holunderschorle - ja,ja, es gab auch Radler! - gestärkt hatten und Cisko, dem Kasper, seinem Namen alle Ehre machend, das Halfter ausgezogen und somit von der Gefangenschaft am Baum befreit hatte, wieder eingefangen war, ginges auf den etwa einstündigen Rückritt zu unserern Hängern. Dort angekommen, öffnete Petrus dann aber doch seine Schleusen - hätte er ja auch noch warten können bis nach dem Verladen! (Nö, das Regenzeug sollte doch wenigstens nicht umsonst gewesen sein!)

Fazit: Ein gelungener Ritt, der sehr zur Nachahmung empfohlen werden kann. Wer einmal etwas anderes als die "wilde" Eifel sucht, phantastischer Boden, kilometerlange, breite Reitwege, die zu langen Galloppaden (ohne Stolperfallen) einladen in wunderschöner Natur, der sollte das Gebiet unbedingt ausprobieren. Vor allem, da es so nah' vor der Haustür liegt (ca. 30 min. Hängerfahrt, sehr einfach zu erreichen).

Aber eine Karte nicht vergessen, da das Gebiet gar nicht so groß ist, aber sehr viele Wege aufweist, durch die es immens vergrößert werden kann! (direkte Strecke vom Birkhof zum Waldbiergarten wäre etwa 30 - 40 min.!)

Vielen Dank dafür an Tobias!

Autor:

Nayon Lütters

Danke Nayon!