Weltrettung by horse

Was alles passiert, wenn man unverhofft zu einem Pferd kommt...

16 Oktober 2008

Begleiterscheinungen


Was so ein rechter Pferdezüchter sein will, hat allerhand zu beachten. Zu allererst braucht man eine gesunde und charakterlich einwandfreie Stute - kein Problem, da hab ich ja das Paradepferd, wenn nicht sie, wer dann? Dann einen ebenso gesunden und charakterlich einwandfreien Hengst - in Silfri könnte ich mich selbst verlieben, und die Geschichte hat ja gezeigt, daß Andvaka mit der Wahl wohl sehr einverstanden war. Es muß die Abfohlbescheinigung abgesandt werden, und wenn man einen "richtigen" Namen für sein Fohlen haben will, so muß auch der erst beantragt werden. Und dann soll/muß das Pferdchen auch noch Papiere, sprich den Equidenpaß, bekommen, und dazu muß es einem Zuchtverband vorgestellt werden. Weil Papa und Mama beim Zuchtverband für Deutsche Pferde eingetragen sind und der sich auch direkt wegen der Abfohlbescheigung bei mir gemeldet hat, bin ich halt auch dem beigetreten - ein Wechsel zum Rheinischen Pferdestammbuch hätte die ganze Sache wahrscheinlich erheblich erleichert, weil der ohnehin wegen der anderen Fohlen nach Hilberath gekommen wäre, aber mit einiger Überzeugungsarbeit konnte ich auch den Zuchtleiter des ZFDP dazu bewegen, der Eifel einen Besuch abzustatten. Wie hätte ich denn alleine, ohne Hilfe, den Transport zu einem der offiziellen Brenntermine bewerkstelligen sollen? Und heute war nun der große Tag. Pünktlich zur verabredeten Zeit traf Herr Britze ein, unterzog Mutter und Tochter einer genauen Begutachtung, versuchte auch, auf der Weide etwas Bewegung in meine zwei Faulpelze zu bringen, mit mäßigem Erfolg (vor Menschen braucht man doch nicht weglaufen!) und ließ sich immerhin zu der Bemerkung hinreißen, daß er noch nie ein so wohlerzogenes Isländerfohlen gesehen habe (ich bekomme es ja auch sonst immer wieder zu hören, daß Isländerfohlen und Halfterführigkeit eigentlich inkompatibel seien). Ja, und dann war auch schon wieder weg, auf dem dienstlichen Weg nach Belgien und ich konnte noch gerade so eben beobachten, wie sich ungeladene Betrachter des ganzen Geschehens wieder auf den Heimweg in den Wald machten - zu schnell, um ein wirklich gutes Foto zu machen.