Weltrettung by horse

Was alles passiert, wenn man unverhofft zu einem Pferd kommt...

04 Dezember 2005

Nikolausritt

Nach vielen schönen Ausritten und viel Bodenarbeit im November - und dem Besuch der Pferd & Jagd in Hannover, als ich bei der Rückfahrt nur knapp dem totalen Schneechaos bei Wuppertal entkommen bin (kann sich nur um Minuten gehandelt haben) - gab es wieder einen erwähnenswerten Ritt: den Nikolausritt von der VFD zum Jägerhäuschen. Ich war mit Wiebke verabredet und wir sind um 11Uhr Richtung Kottenforst losgezogen. Anfangs schien noch leicht die Sonne, aber Wieke sah immer wieder skeptisch zurück auf eine Wolkenbank, die sich hinter uns auftürmte, und drohte eine Umkehr an, sollte der Regen zu sehr drohen. Zum Glücke drohte er nicht, zumindest nicht, solange wir auf dem HINweg waren. Der wurde dann nur durch meinen berühmt-berüchtigten Orientierungssinn leicht getrübt. Ziel war ja das Jägerhäuschen, und Wiebke kannte nur den Weg bis zum Bäckerskeuz in Viliprott - von dort zum Jägerhäuschen bin ich aber früher schon mal geritten. Unterwegs befiel mich das Gefühl, verkehrt zu sein, und wir machten kehrt, trafen aber auf zwei andere Reiter, die uns fragten, ob wir nicht auch zum Glühwein wollten und uns doch wieder auf den alten Kurs zurückschickten. Da unsere zwei Kleinen die zwei Großen locker abhängten, mußten wir uns dann an jeder Kreuzung umdrehen und aus der Ferne weitere Direktiven holen, und kamen dann auch richtig beim Jägerhäuschen an, wo schon ein buntes Völkchen und Pferde aller Rassen versammelt waren, u.a. auch Uta und Sabine mit Poldi und Gino aus Ippendorf. Es gab eine nette Unterhaltung, Glühwein bzw Punsch, Lebkuchen, und dann fing es an zu nieseln und wir machten uns auf den Heimweg. Das erste Stück zusammen mit Gino und Poldi, und als die zwei dann Richtung Ippendorf abbogen, wollte die Kleine unbedingt mit und fand das gar nicht gut, daß wir eine andere Richtung einschlugen - aber sijss! Als wir wieder in Viliprott ankamen, stellte Wiebke fest, daß ihr Blakkur ziemlich platt sei und sie gerne ein Stück führen würde. Das Absitzen hatte den Vorteil, daß wir nochmal den Wald verunreinigen konnten - man lernt ja auch aus vergangenen Versäumnissen. Dann also ein netter Spaziergang mit unseren Pferden (das Nieseln hatte auch wieder nachgelassen), wobei ich meines wieder maßlos bewunderte. Wiebke war nämlich mit Blakkur ziemlich schnell unterwegs und hängte uns mehr und mehr ab, aber meine süße Maus sah durchaus keine Notwendigkeit, hinterher zu hasten, zu ziehen, zu drängen, sondern trottete ganz gemütlich neben mir her (wobei ich, ehrlich gesagt, manchmal das Gefühl hatte, sie bremste bewußt - aber trotzdem...). Sie fand ihr Temperament in dem Moment wieder, als wir wieder aufsaßen, und es ging dann flotten Schrittes (Töltes, Trabes, Galopps) nach Hause - und diesen Tag und Ritte empfand ich sofort und permanent als einfach nur gelungen.