Weltrettung by horse

Was alles passiert, wenn man unverhofft zu einem Pferd kommt...

21 Juni 2005

Pippi Langstrumpf

Alle Behandlungsversuche fruchteten nichts, so daß der Tierarzt selber schließlich empfahl, mit dem Pferd in die Klinik zu fahren, wo es wesentlich bessere Diagnosemöglichkeiten gebe. Also hieß es wieder einmal Hänger organisieren, die Kleine verladen und auf zur Burg Münchhausen. Zum Glück erbot sich Susanne, mich zu begleiten, ich hätte das sonst wahrscheinlich nicht einmal gefunden. Erst wurde geröntgt, dann folgte der Ultraschall. Und das hätte ganz schön schief gehen können, denn ihr wurde ein Bein angehoben, damit sie auch still steht, und das empfand sie wohl als einen zu großen Eingriff in ihre Persönlichkeitsrechte, jedenfalls behauptete sie, auf drei Beinen nicht stehen zu können und ließ sich einfach umfallen. Zum Glück ist weder ihr, noch mir (an ihrem Kopf stehend), noch der Helferin, die das Bein hochhielt, noch dem Ultraschallgerät dabei etwas passiert. Dann bekam sie einen Stützverband, schön weiß-blau geringelt, was sie ziemlich irritierte. Das Bein wurde weit zur Seite rausgestreckt, intensiv begutachtet, dann meinte sie, damit keinesfalls laufen zu können. Und so humpelte sie - das Bein noch immer zur Seite rausgetreckt - mühsam zu einer großen, luftigen Box, denn sie mußte eine Nacht in der Klinik verweilen. Tags darauf dann das Ergebnis - alle möglichen Bänder und Sehnen schwer gezerrt und gedehnt, Boxenhaft unumgänglich, und damit war die Entscheidung gefallen. Direkt von der Klinik fuhren wir sie nach Fritzdorf, wo sie die dortige Krankenbox beziehen mußte und die Welt nicht mehr verstand. Und da ich einmal den Hänger hatte und Marie sich zur Mithilfe bereit erklärte, wurde auch gleich der ganze Umzug vollzogen, Sattelschrank und Futtertonnen in Ippendorf ein- und in Fritzdorf wieder ausgeladen. So kamen wir zu einem neuen Zuhause.