Prolog - oder: wie alles begann

Mit zwölf Jahren wurde ich - ein überaus ängstliches Kind - genötigt, das Reiten zu lernen, und es dauerte nicht lange, bis ich mit dem Pferde-Virus infiziert war. Wie viele Mädchen träumte ich nur noch vom eigenen Pferd, ein unerfüllter Wunsch. So blieb es über Jahre bei einer Reitstunde pro Woche auf einem Schulpferd. War auch schön. Mit 20 hatte ich meine erste Begegnung mit Isländern und war ihnen sogleich verfallen. Zu der einen Reitstunde pro Woche kam nun alljährlich ein 14tägiger Urlaub auf einem Isländerhof - anfangs wechselten die schon mal, doch mehr und mehr blieb ich einem treu, dem allerersten. dem -> Isländerhof Rutenmühle von Hannes Diepold in der Lüneburger Heide. Doch das inzwischen erste selbst verdiente Geld reichte bei weitem nicht für ein eigenes Pferd, dann kam Familie dazu, der Sohn wurde größer, das Geld hätte gereicht, doch nun war ich beruflich so eingespannt, daß ich einem eigenen Pferd nicht genügend Zeit hätte widmen können. So glaubte ich zumindest.

Bis - ja, bis nach meinem alljährlichen Urlaub, am letzten Tag, kurz vor der Abfahrt, der Hannes meinte, ich solle doch noch mal auf die Stutenweide schauen, er hätte da ein Stütchen, die wäre was für mich. Entgegen meinen Abfahrtsplänen kam ich dieser Aufforderung nach - und da schauten mich diese Augen an