Weltrettung by horse

Was alles passiert, wenn man unverhofft zu einem Pferd kommt...

28 Februar 2004

Anleitung, wie man ein Pferd NICHT kaufen sollte

In allen schlauen Büchern und Zeitschriftenartikeln kann man es lesen: sollte man mit dem Gedanken spielen, sich ein Pferd zu kaufen, so will das wohl bedacht sein! Fachleute sollte man zu Rate ziehen! Das Pferd gründlich ausprobieren! Für unerfahrene Reiter (z.B. solche, die nur einmal wöchentlich auf einem Schulpferd sitzen) kommt nur ein älteres, erfahrenes Tier in Frage! Sich nicht durch Äußerlichkeiten und Gefühle leiten lassen! Auf keinen Fall ein junges, noch nicht einmal eingerittenes Pferd so ins Herz schließen, daß man davon nicht mehr loskommt! Schon gar nicht, wenn man keine Erfahrung mit Jungpferden hat!

SO NICHT!!!! NIEMALS!!!

Jeder Mensch ist zu etwas gut, und wenn nur, um als abschreckendes Beispiel zu dienen. Ich jedenfalls fing nach dem denkwürdigen Besuch auf der Stutenweide mit den schlaflosen Nächten an. Ein Glück, daß Hannes sich noch nicht sicher war, ob er das Stütchen im folgenden Winter einreiten wollte oder lieber noch ein Jahr warten. Ein ganzes Jahr zum Überlegen, das wäre es gewesen. Leider (?) entschloß er sich dann doch dazu, tätig zu werden, im Januar kam der erste Anruf, sie würde sich sehr gelehrig anstellen, im Februar der zweite, sie wäre nun so weit, und was nun wäre, ob ich sie haben wollte oder ob sie an jemand anderen verkauft werden sollte. JEMAND ANDEREN???? Das waren hinterhältige Methoden! Hätte er gefragt, ob ich noch zwei bis zehn Jahre Bedenkzeit haben wolle - natürlich, sofort! Aber dieses Tier jemand Anderem? Nein! NEIN! Immerhin zeigte ich mich so cool und abgeklärt, daß ich vorsichtig einwarf, ich müsse ja zumindest mal drauf gesessen haben. Natürlich, selbstverständlich, ganz klar, wann ich denn käme? Und so war ich ganz unverhofft einmal im Februar in Rutenmühle, saß auf einem jungen, gerade zugerittenen Pferd mit butterweichen Gängen und kehrte als stolzer Pferdebesitzer (mit vollen Hosen) wieder heim - noch ohne Pferd, das sollte erst seine Ausbildung noch etwas fortsetzen. Wenigstens hatte ich schon ein Plätzchen für sie aufgetan, eine riesengroße Weide am Stadtrand von Bonn, mit Pferden aller Couleur und Rassen drauf.