Weltrettung by horse

Was alles passiert, wenn man unverhofft zu einem Pferd kommt...

31 März 2005

Merkwürdige Begebenheit

Ende März war's, da traf ich bei einem Ausritt doch an der Kurve zur Autobahnbrücke auf einen Spaziergänger, der seinen Hund ausführte. Männlich war er, der Spaziergänger, etwa mein Alter oder etwas älter, weißer Rauschebart, sah eigentlich aus, wie man sich einen Förster vorstellt. Da wir uns nicht ganz einig waren, wie wir aneinander vorbeikommen, kam es zu einer kleinen Verzögerung im Bewegungsablauf, die er nutzte zu fragen, wie es geht (?) - na gut, natürlich. Was denn das für eine Rasse sei? - Ein Isländer. - Der schaut so freundlich drein! - Ja, das ist sie auch!
Und was macht er? Knutscht mein Pferd auf die Nase! Andvaka hat mindestens so verdattert geguckt wie ich! Was soll man davon halten?

30 März 2005

Tips für Landregen


Endlich, endlich haben wir wieder die von mir so lange verdammte, jetzt ersehnte Sommerzeit! Und gestern war der erste Tag, an dem ich sie auch ausnutzen konnte, sprich noch an einem Werktag mit meinem ach so ssüüßßßen Pferd rauskonnte.
Und das brachte mich zu einer Erkenntnis: Ich beneide Euch - Ihr habt MICH, die ich Euch immer wieder an meinem reichhaltigen Erfahrungsschatz teilhaben lasse und Euch damit vor eigenen üblen Überraschungen bewahre!
Es ist nämlich so: wenn der Wetterbericht Regen ansagt und nichtsdestotrotz den ganzen Tag die Sonne aus einem leicht bewölkten Himmel scheint, dann könnt Ihr davon ausgehen, daß dieser angekündigte Regen in dem Moment einsetzt, in dem Ihr Euer Pferd sattelt. Nur tröpfelnd, natürlich, gerade genug, daß Ihr Euch wappnet und Eurer genialen Reitjacke mit eingebauten Regenchaps selbige entlockt und anlegt, vorsichtshalber. Der Regen hört dann erst nochmal auf, holt sozusagen Luft, um dann, bei Erreichen des ersten Reitweges, als kontinuierlicher Landregen wieder einzusetzen. Für diesen Fall wäre es z.B. auch vorteilhaft, bei besagter genialer Reitjacke auch die Druckknopfpasse über dem Reißverschluß zu schließen - solltet Ihr es noch nicht wissen (woher auch?), die ist nämlich dazu gedacht, daß keine Feuchtigkeit durch den Reißverschluß dringen kann. Ich wollte dessen ganz sicher sein und habe es deshalb unterlassen - nun kann ich Euch die Richtigkeit mit voller Überzeugung bestätigen. Außerdem haben die Chaps der genialen Reitjacke keinen Steg, was dazu führt, daß sie schon mal am Bein hochkrabbeln können, was wiederum die Feuchtigkeitszufuhr am Unterbein immens begünstigt. Sie werden auch nicht durch Reißverschluß, sondern nur durch punktuelle Klettverschlüsse geschlossen, auch dies begünstigt eine gewisse Undichtigkeit enorm. Überhaupt scheint jene geniale Reitjacke eher für leichten Niesel- als kontinuierlichen Landregen konzipiert zu sein, in der Tasche aufbewahrte Lekkerli haben jedenfalls hinterher eine eher feuchte Konsistenz und das Handy schaut etwas beschlagen drein. All das tut aber einem gelungenen Ritt keinen Abbruch (auch wenn Ihr dann ausnahmsweise mit der kleinen Runde vollauf zufrieden seid), auch nicht dem dazugehörigen selig-debilen Lächeln, das Ihr völlig unmotiviert durch den Wald tragt. Und zur Krönung des Ganzen hört am Rückweg dann der Regen auch bei Erreichen der Siedlung auf und ward nicht mehr gesehen, zumindest, bis Ihr dann zu Hause seid und Euch Regen oder nicht eh völlig wurscht ist.
Diese Abhandlung auf einen kurzen, prägnanten Tip zusammengefaßt: bei kontinuierlichem Landregen empfiehlt sich eher ein Regenanzug, wie man ihn z.B. bei Michaelis erstehen kann, oder ein Zaubermantel von der Hansepferd, der die wundersame Eigenschaft besitzt, bisher noch jeden Schauer ferngehalten zu haben - ob er bei Regen wirklich wirksam wäre, kann ich also eigentlich noch gar nicht beurteilen.

12 März 2005

Schneemänner



März - man sollte meinen, der Frühling kommt, aber weit gefehlt. Schneegestöber hatten wir! Und eines (weniger) schönen Tages wartete ich eine Aufhellung ab und zog dann mit meinem süßen Pferd los. Die Aufhellung erwies sich aber als trügerisch, denn wir waren gerade hinter Ückesdorf auf dem Reitweg angelangt, als sich das Schneegestöber zu einem regelrechten Schneesturm mauserte. Als dann kurz hinter der Autobahnbrücke auch noch ein Gewitter aufzog, machten wir schleunigst kehrt und eilten wieder nach Hause - eingeschneit, wie die Schneemänner alle beide, ich war zum Schimmelreiter mutiert. Es bedarf sicher keiner weiteren Erwähnung, daß, an der Weide angekommen, die Sonne schien...