Weltrettung by horse

Was alles passiert, wenn man unverhofft zu einem Pferd kommt...

28 Februar 2009

Endlich!


Eine Woche sind meine Zwei nun schon getrennt, und jede von ihnen scheint sich immer besser mit ihrem Schicksal abzufinden - zu meiner großen Erleichterung. Klein-Skila kam heute zwar anstandslos mit in die Schleuse, obwohl es gerade frische Silage gegeben hatte, ließ sich voll Wohlbehagen putzen, fraß mit Wonne die Äpfelchen und Möhrchen (die übrigen Heuschnipsel machen ohne Mama noch immer nicht so den rechten Spaß), aber dann gesellte sie sich doch gleich wieder zu den Tanten und Kumpels und ließ sich die Silage schmecken, ohne mich noch eines Blickes zu würdigen. Vorbei die Zeit, als sie mir noch flehentlich zuwieherte, nun nicht auch noch zu gehen und sie armes Waisenkind allein zu lassen.

Andvaka hat sich in ihre alte Herde ganz gut wieder eingefügt, zumindest beim Fressen hat sie wieder ihren angestammten Platz (im Zweifelsfall neben Mysla), ansonsten steht wie früher auch gerne im Eck des Paddocks und schaut den Ziegen zu. Nach ihrer Heimkehr hatte ich am letzten Sonntag eine Spaziergang mit ihr und Rauthe und Hremsa gemacht, da behauptete sie zuweilen, das alles aber überhaupt nicht zu kennen und sehr aufgeregt sein zu müssen, am (Rosen-)Montag habe ich sie longiert, das fing mit etlichen Bucklern an, doch Runde um Runde konnte man ihr anmerken, wie die Erinnerung zurückkam, bis sie nach etwa einer Viertelstunde souverän war wie eh und je. Die Woche ging dann mit Spaziergängen und Longieren dahin, und heute war es soweit: Ich habe mich zum ersten Mal nach fast einem Jahr wieder auf mein Pferd gesetzt. Wie würde sie reagieren? Na, wie wohl! ENDLICH, wurde ja Zeit! Schon beim Satteln und Auftrensen war sie ganz die Alte und schnappte auch wieder begeistert nach der Trense, Aufsteigen, Losreiten, auf dem Platz aufmerksam, alles, als wäre da kein Jahr Pause gewesen. Und zum Abschluß gab es noch einen kurzen Ausritt im Schritt, wieder mit Rauthe und Hremsa, und alles,was ihr da mißfiel, war eben der Schritt, sie wäre schon gerne etwas gelaufen - aber da muß sie sich noch ein wenig gedulden, nach einem Jahr Nichtstun fangen wir doch lieber behutsam wieder an und riskieren nicht gleich einen Muskelkater.

21 Februar 2009

Ein neuer Lebensabschnitt

Heute war der bedeutungsschwere Tag.Gegen Mittag fuhr ich mit Adriane (und ihrem Hänger) los gen Hilberath. War es ein Glück, daß Klein-Skila nicht, wie üblich, mit ihrer Mama wartend am Tor stand, sondern sich hingebungsvoll an der Raufe gütlich tat und somit gar nicht bemerkte, daß wir mit Glaida und Andvaka weggingen? Andvaka jedenfalls fand nichts Besonderes an einem Spaziergang, und da Glaida einen ziemlichen Vorwärtsdrang entwickelte, bestand sie auch gar nicht auf einer Freßpause unterwegs. Selbst der Hänger konnte sie nicht schrecken, nachdem Glaida brav eingestiegen war, folgte sie ebenso anstandslos nach - so reibungslos hat sie sich noch nie verladen lassen. Wieder am Brunnenhof angekommen, war sofort zu bemerken, daß sie sich da auskannte, daß das kein fremdes Terrain war. Aussteigen und schnurstracks zu ihrem Stamm-Putzplatz marschieren waren eins. Eines fiel aber doch gleich auf - ohne Skila als Futterkonkurrent wurde die Schüssel gleich gar nicht mehr so sauber ausgeschleckt, da konnte sich Mysla noch über ein paar Reste freuen. Und dann wurde es ernst: wir führten unsere Beiden in den Winterstall, zu den Anderen. Natürlich wurde gegiftet und gejagt, aber doch bei weitem nicht so, wie wir es schon bei wirklichen Neuankömmlingen erlebt hatten. Die Eingliederung verlief doch weitgehend friedlich. Erleichtert machte ich mich aufs Neue auf den Weg nach Hilberath. Dort stand eine leicht verstörte Skila am Tor, die sich zwar anstandslos putzen ließ, aber auch ganz eindeutig die zweite Schnüß in der Futterschüssel vermißte. Von wegen froh sein, daß sie da niemand mehr wegschubst, ohne Mama schmeckt es einfach nicht so gut. Auch anschließend die Raufe hatte wenig Anziehendes, ganz wehmütig stand sie weiter am Tor und blickte mich fragend an. Und nachdem auch ein Versuch, bei Tippa - auch einer Fuchsstute - zu trinken, schmählich im Keim erstickt wurde, zog sie ab auf die Weide, beschnüffelte jeden Äppelhaufen und wieherte herzzerreißend. Am liebsten hätte ich sie eingepackt und mit zur Mama genommen. Die mußte ich natürlich auch noch einmal besuchen und ihr einen Zwischensnack bis zum Abendbrot anbieten. Schließlich hatte sie jetzt fast ein Jahr lang Nahrungsangebot rund um die Uhr. Es war zwar immer noch alles ruhig am Paddock und im Stall, aber Andvaka wirkte doch ziemlich genervt. Hol mich hier raus, die sind alle doof! Hoffentlich gewöhnt sie sich schnell wieder ein.


20 Februar 2009

Henkersmahlzeit

Noch ahnen sie nichts, meine zwei Süßen, aber das ist die letzte Mahlzeit aus einer Schüssel. Morgen sollen Glaida und Andvaka abgeholt werden, es geht zurück zum Brunnenhof. Und ich hab so ein schlechtes Gewissen, ihr Vertrauen so zu mißbrauchen. Wie sie es wohl Beide hinnehmen werden?

15 Februar 2009

Schneefreuden












Nicht nur Klein-Skila hat Spaß am Schnee, auch die Mama genießt es, sich darin zu wälzen - interessiert beobachtet von ihrer Tochter.

13 Februar 2009

Stolz wie Oskar

Fragt sich nur wer - Skila oder ihr Mensch. Freitag der 13. und der Schmied kam mal wieder. Vorne hat sich das Skila ja schon ganz brav gefallen lassen und hinten wurde sie bisher in Ruhe gelassen. Doch jetzt waren die Hüfchen so sehr gewachsen, es mußte sein, es führte kein Weg vorbei. Und Klein-Skila? Na, wenn Ihr meint, dann macht doch. Ganz still hat sie gehalten, brav die Füßchen gegeben und alles über sich ergehen lassen. Zum Abschluß kam nur noch die Frage "Na, was sagt Ihr jetzt? Bin ich schon eine ganz Große?"

07 Februar 2009

Usseliger Februar


Nebel, naßkalt, matschig - und dann wird man noch von so einem Youngster, der freche Hugi müßte das sein, behelligt. Da ruft man doch lieber die Tochter zur Seite und sucht ein ungestörteres Plätzchen. Man könnte zum Beispiel mal seinen Menschen fragen, ob er noch ein Trostlekkerli hat, wozu steht er sonst bei dem Wetter noch auf der Weide rum?